Auf dieser Seite erkären wir Ihnen kurz wie das Destillieren in unserer Anlage funktioniert.
 

Die Gegenstromdestillation ist zurzeit die gängige Methode bei der Destillatgewinnung.

Bei der Gegenstromdestillation wird die Maische erhitzt und Alkoholdämpfe steigen auf. Sie gelangen in die Kolonne und passieren ungehindert den ersten Glockenboden. An der kühleren Kolonnenwand kondensieren die Dämpfe zu zwei Teilen. Zum einen in alkoholärmeres Kondensat das zurückfließt (Phlegma) und zum anderen in alkoholreicheren Dampf der weiter aufsteigt.

Verstärkung auf den Glockenböden

Die Alkohol/Wassermischung die sich nun auf dem Glockenboden sammelt, bremst die nachfolgend aufsteigenden Dämpfe. Die Dämpfe bringen die Flüssigkeit auf dem Glockenboden rasch zum Sieden. Dadurch steigen wiederum leichtersiedende Alkoholdämpfe auf. Ein Kreislauf der sich über alle Böden fortsetzt und so eine kontinuierliche Verstärkung der Alkoholdämpfe mit sich bringt.

Dephlegmator

Der Dephlegmator ist eigentlich ein Wasserbehälter in Kasten- oder Röhrenform der zwischen den Glockenböden und dem Geistrohr platziert ist. Je nach Dephlegmatortemperatur kondensieren mehr oder weniger Wasseranteile aus dem Dampfstrom am Dephlegmator und eine entsprechende Verstärkung resultiert daraus. Hier gilt: hohe Verstärkung und wenig Aroma bzw. geringe Verstärkung und viel Aroma.

Man könnte die Funktion des Dephlegmators also vereinfacht als Verstärkung durch Kondensieren der Wasseranteile im Dampf beschreiben.

Wir haben es also in allen Bereichen mit einem aufsteigenden immer alkoholreicheren Dampfstrom und einem zurückfließenden immer wasserreicheren Phlegmastrom zu tun. Diese beiden Richtungen sind bezeichnend für die Gegenstromdestillation.

Aber nicht nur die Technik macht ein gutes Destillat aus. Auch der Brenner hat einen großen Anteil an der Qualität des Brandes. Deshalb hat Wilfried Conradt an der Universität in Hohenheim einen Brennlehrgang belegt und mit Erfolg abgeschlossen.